Dienstag, 21. September 2010

was zuvor geschah...

Freitag waren wir im Deckchair Cinema, eine grosse Attraktion hier in Darwin. Klasse Atmosphaere, direkt am Wasser, auf Liegestuehlen, unterm Sternenhimmel, Kissen kann man sich nehmen, Essen gibts, Bierchen auch, wenn man mag, kann man Picknick mitnehmen. Hier startet gerade ein kleines Filmfestival, auch eine deutsche Co-Produktionen sind dabei. Wir haben uns "Exit Through The Gift Shop" ausgesucht, eine Dokumentation von/ueber Banksy, meinem Lieblings-Grafitti-Kuenstler - ein Phantom in der StreetArt-Szene. Natuerlich weiss man auch nach dem Film nicht, wer Banksy ist. Trotzdem gibt es gute Einblicke in die gesamte Szene und eigentlich geht der Film auch eher ueber einen Mr. Brainwash, der etwas in die Szene reinrutscht. Laesst sich jetzt schwer erklaeren, Gabriel hats glaube ich etwas besser gemacht. Mir hats sehr gefallen, wir haben viel gelacht, das ist die Hauptsache.
Abends haben wir noch ein bisschen mit australischen Seeleuten gefeiert und Samstag dann eher ruhig angehen lassen.
Am Sonntag sind wir zu den World War 2 Oil Storage Tunnels spaziert, die angelegt wurden, um eben im zweiten Weltkrieg Oel zu lagern, aber nie dafuer genutzt wurden. Stand ueberall im Reisefuehrer, war dann aber wirklich nur ein bis zwei feuchte Tunnel, mit ein paar Fotos drinnen.



Umso besser wurde es am Abend, als wir am Mindil Beach Sunset Market waren. Laut Reisefuehrer ein Klassiker. Fast direkt am Strand, "hinter den Duenen" sozusagen, stehen zweimal in der Woche hundert Wagen und Staende, um Essen aus aller Herren Laender und Schmuck, Kunst und Allerlei anzubieten. Ueber den Markt verteilt gibt es Musiker und Geschichtenerzaehler. Viele Familien kommen dort mit Campingstuehlen hin um zu picknicken und das Wochenende bei Sonnenuntergang am Strand ausklingen zu lassen. Echt tolle Atmosphaere. Wir haben ein musikalisches Duo entdeckt, das elektrische Drum and Base Musik mit Didgeridoo kombiniert und so sehr kraftvoll und gleichzeitig etwas sphaerisch klingt. Haben eine CD gekauft und so unseren ersten Teil fuer den Australiensoundtrack.
da sieht man noch den entzueckenden Ruecken eines Musikaten, spaeter gabs da Feuershow
mein Little Snowball Rainbow Flavour

Freitag, 17. September 2010

Und einmal... in Austraaaalieen...

Gestern hatte Gabriel die Faxen dicke vom australischen "Easy Going"-Lifestyle und unserer Park-Routine, also haben wir uns Fahrraeder ausgeliehen und ein bisschen durch die Gegend gecruist und die Wildnis beguckt.
Erst ein bisschen durch unseren Lieblingspark, wo wir einen tollen Ausguck aufs Wasser und unter uns liegende Uferkuestendings hatten. Da gabs dann auch tolle Erklaerungen, was das so fuer Schiffe sind, die vor Darwin so vor Anker liegen. Endlich wissen wir, woran man Containerschiffe erkennen kann, super.
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Anschliessend sind wir fast im Dschungel gelandet, haben noch mehr witzige Tiere und Pflanzen gesehen und uns auf der Halbinsel Larrekeyah verfahren, die auf der Karte der netten Fahrradverleih-Omi mit "Rich people live here" beschrieben wurde. Achso.

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Ganz verschwitzt am Museum and Art Gallery of the Northern Territory angekommen, haben wir uns allerlei konservierte Tiere angeguckt, denen ich niiiee begegnen will, bitte. Obwohl, die Schmetterlinge waren doch noch ganz nett.
Krokodil Sweetheart hingegen ist gefuehlte hunderttausend Meter lang, hat lebendig mehrere Schiffe zum Sinken gebracht und liegt jetzt tot aber in echt im Museum rum. Schon Schnuckelig, unser Sweetheart.
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Dazu gabs eine Ausstellung von aktueller Aborigine-Kunst. Hmm, joa... ich sag mal, wuerde ich mir jetzt nicht so in die Stube haengen, aber wie ich das so mitbekommen habe, ist das Hauptspektakel jeweils der Entstehungsprozess und nicht das Endprodukt. Dabei wird dann auch in jeweiligen Stammessprache gesungen und Geschichten erzaehlt.
Ein weiterer Teil war die Dokumentation der Geschehnisse rund um Weihnachten 1974. Da erreichte der Zyklon Tracey naemlich Australiens Nordkueste und zerstoerte Darwin fast komplett, da die Haeuser bis dahin eher luftig-locker gebaut worden waren. War ganz interessant dargestellt, man konnte Stimmen und Kommentare von Augenzeugen hoeren und vorher-nachher-heute Luftbilder von Darwin angucken. 1974 hatte unser Hostel noch keinen Pool. Original Tonbandaufnahmen des Sturm-Getose und unherfliegender Wellbleche, Beschreibungen von kuerzlich gefundenen gesunkenen Schiffen, deren durcheinandergewirbelte Inneneinrichtungen darauf schliessen laesst, dass die Besatzung bis zum Schluss vergeblich darum rang, die Schiffe nicht sinken zu lassen sowie die Vermerkung, dass beim Sturm auch viele relativ alte Aborigine-Kunstwerke, Funde aus der chinesischen Siedlerzeit und etliche Tierexponate verloren gingen, waren dann doch schon etwas bedrueckend.

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Aber dann aergerte Gabriel sich so wunderbar ueber seine verlorene Sonnebrille, da konnte ich wieder lachen.
Abends sind wir dann uebrigens doch wieder in den Park gegangen und die untergehende Sonne genossen, bis miese fiese rabenschwarze Muecken und quietschende, spielende Pfadfinderkinder uns auf die Nerven gegangen sind und wir auf unserem Hostel-Gasherd Tortellini gekocht haben. Wunderbar.
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P.S. Falls ihr mich bis jetzt noch nicht beneidet habt: hier ist gerade ein Sven Hannawald in gesund mit Jared Leto-Augen hereinspaziert. oohh ja. :)

Dienstag, 14. September 2010

und sonst so


Wir machen hier ein bisschen Urlaub, bis naechste Woche das Auto hier ankommt, das wir kaufen wollen. Die Besitzer fahren zur Zeit noch am Uluru rum und sind in einer Woche hier. Telefonisch schon besprochen. Demnaechst eventuell mehr zum Auto.
In der Zwischenzeit gucken wir uns in Darwin etwas um oder liegen faul im Park rum.

Vorgestern haben wir den Travellers' Walk gefunden.

Da sind frueher die in Darwin ankommenden Reisenden die Kueste hochgeklettert und haben sich ihren Weg ins Zentrum gesucht. Heute ist dort ein Keramik-Kunstwerk, das ein bisschen die Geschichte erzaehlt und aus alten Fundstuecken dieser Strecke gemacht ist. Darwin war damals wohl eher Chinesisch, logisch, ist ja gleich umme Ecke.


Zu den Bombenangriffen 1942 haben wir uns auch etwas belesen, aber ich habs wieder vergessen. Kann bei Gabriel nachgelesen werden.


Gestern haben wir Lameroo Beach beguckt, Gabriel spricht das gerne mit kurzem I-Laut aus, ich schreib jetzt nicht, wie das klingt, ihr wisst schon. Der Schlingel.

Der Strandgeist




Ich habe gehoert, in Schwerin regnet und stuermt es? Och, wie schade.

Freitag, 10. September 2010

Schraege Voegel und Tote Katze

Allerhand witzige Tiere und besonders Voegel gibt es hier. Habe deshalb beschlossen, kein Angst vor Tieren mehr zu haben. Bietet sich irgendwie an.
Birdie 1 und 2 haben wir im Park getroffen, die haben mit uns zusammen einer Hochzeit zugeguckt. Mitten im Park. War schoen.
Birdie 3 wird nicht so gerne fotografiert, hat aber voll huebsches hellblaues Augen- und Schnabel MakeUp. (wollte erst Layout schreiben, auch gut)

Birdie 4 ist ein bisschen ein Spinner. Man trifft ihn oft am Strand, er ist sehr offen und geht freundlich auf die Menschen zu. Sein Stil ist eher klassisch, schwarz-weiss Kombinationen hat er am Liebsten.


Donnerstag, 9. September 2010

Schokolade zum Frühstück

(Jetzt fragt ihr euch, wie ich die ü da in den Titel bekommen habe, oder? aber ich bin ja pfiffig und wenn ich in der Schule eins gelernt habe, dann Copy+Paste)
Nachdem wir gestern fuer australische Verhaeltnisse relativ frueh ins Bett gegangen waren und Gabriel mich ausschlafen lassen hat, sind wir im Park fruehstuecken gegangen.. Schon ziemlich warm hier. Die drueckende Luftfeuchtigkeit haut einen schon ein bisschen aus den Socken, wenn man aus klimatisierten Laeden etc rausgeht. Aber ich will ja nicht meckern. Nicht jetzt schon.
Eine australische Handykarte haben wir jetzt beide auch. Steuernummer ist beantragt. Kann losgehen.
Weiss noch nicht, ob ich eigentlich schon Heimweh habe, manchmal so ein bisschen denke ich. Freue mich jedenfalls wie wild ueber jeden Nachricht. :)
Edit: Achso, weil mein Lieblingsonkel gefragt hat. Deutsche haben wir schon ein paar getroffen. Gleich am Flughafen von Darwin im DFB-Trikot, in unserem 16Bett-Zimmer wohnen mindestens zwei. Aber die sind nicht so gespraechig. Und hier im Internet-Cafe hoert jemand Bushido. So richtig ins Gespraech gekommen sind wir noch mit keinen, waren gestern wohl zu muede und heute vormittag zu gestresst. Wir schaffen das aber, tschakka!

Mittwoch, 8. September 2010

Darwin, Australien

Ich kann kaum sagen, wie lange es gedauert hat, bis wir hier waren. Eeeewig scheinbar. Gibt von der Reise bis jetzt auch nicht sonderlich viel zu erzaehlen, wir sind jetzt halt in Australien und das ist das Wichtigste, oder?

Gabi am Strand. Australien und so. Palmen, warmes Wasser, Sonne, Sonne, Sonne, witzig Tierchen. Ich habe mich schon reingetraut, ein wenig. Gabi nicht.

Montag, 6. September 2010

Adresse oder Der mit dem Kreativen Titel

In Australien ist schon längst der nächste Werktag. Jetzt schon fast vorbei sogar. Deswegen habe ich schon eine Adresse für Post und Pakete aller Art:

Marie Kutzer TCP # 17831.
C/- Travellers Contact Point
7th Floor, Dymocks Building
428 George Street
SYDNEY NSW 2000
AUSTRALIA.

Noch ein fixes Mittag, die letzten Sachen irgendwo reingequetscht und los gehts.
Mittwoch gegen 04 uhr irgendwas Ortszeit landen wir in Darwin. Dann ist es hier Dienstag 20 uhr nochwas. Gabriel sagt, ich darf dann aber nicht ins Bett. Erst wenn es in Darwin Schlafenszeit ist. Hilft angeblich gegen Jetlag.
Machts gut!

Freitag, 3. September 2010

zettel, kisten und listen

Ohjeee, Freitag vor der Abreise. Die Zettel, Kopien, Lebensläufe etc häufen sich nicht nur auf diversen Tischen im ganzen Haus. Organisationstalentiert (hust, hust) wie ich bin, versuche ich alles wichtige im Kopf zu behalten. Klappt nicht immer. Dafür habe ich ja meine Männer, die wichtige Listen schreiben. Papa hält zum Beispiel fest, was noch zu tun ist und hakt ab, was schon geschafft ist. Australische Dollar gibt es in ganz Schwerin nicht mehr vorrätig und Geld wird erst am Dienstag wieder bestellt, eher weniger praktisch für Montags-Los-Flieger wie uns.

Aber die ersten drei Tage im Hostel in Darwin sind gebucht. Dabei das richtige zu finden, war auch gar nicht so einfach. Vorallem nach Lektüre der zum Teil eher abschreckenden Gästebucheinträge. Pools hatten sie übrigens alle.
Völlig rational hat Gabriel dann eine Liste aufgestellt, was uns so wichtig an einem Hostel ist.
Resultat: Essen und Internet. War klar.


Danach standen dann plötzlich nur noch vier Hostels zur Auswahl. Im "The Cavenagh" haben wir erstmal für drei Nächte gebucht.
Eine Postadresse haben wir auch schon beantragt, die werde ich zum gegebenen Zeitpunkt dann auch noch publizieren. ;)
Jetzt gehts erstmal zu unserer Abschiedsfeier mit Grillen und Chillen!
Verabschiedungstelefonate nehme ich ab morgen bis einschließlich Montag Vormittag entgegen, aber bitte nicht vor 10:00 Uhr. Danke.