Dienstag, 30. November 2010

wisste bescheid.

Nicht nur in Deutschland sind die bei der Bank ein bisschen bloede. Aber was solls.

Sonntag, 21. November 2010

"Where is your swedish boyfriend?"

Gute Frage, was sich die anderen wohl ueber das "german couple" denken.
Manchmal denken die eher, dass wir ein schwedisches Paar sind, wer Gabriel schon mal gesehen hat, weiss auch warum.
Eine Tomatenpflueckkollegin war aber auch schon ein wenig enttaeuscht, als sie dann noch mal nachgehakt hat, ob ich wirklich komplett deutsch bin. Sie hatte so auf halb Griechisch oder Viertel Iran/Irak getippt. Meine Antwort, dass ich davon nicht wisse, hat sie dann noch mehr verwirrt, aber was solls.
In unseren Anfangstagen in Darwin war die Frage, ob Gabriel und ich ein Couple sind, immer eine der ersten Fragen. Wo kommt ihr her? Wie lange seid ihr hier? Seid ihr zusammen?
(Einmal war das auch gleich die erste Frage, der Hintergrund wurde im Laufe des Abends schnell klar. Matrosen und so. ehhhemmm.)
Mittlerweile wird hier immer einfach davon ausgegangen. Vermutlich hat sich unser gruppensoziales Verhalten schon so auf einander abgestimmt. Oder unsere "Streitereien", wer wann den Abwasch macht etc. klingen einfach zu verdaechtig.
Oder wenn ich mich darueber aufrege, weil der feine Herr ins Auto pupst. Gibts doch nicht.

Einmal, als ich ohne Gabriel aber mit ein paar Maedels tanzen war, wurde ich von Campingplatzbekanntschaften gleich gefragt, wo mein swedish boyfriend ist. Als ich dann erklaert habe, dass er weder swedish noch mein boyfriend ist, war die Ueberraschung gross. Und warum ist er bitte nicht mein Boyfriend? Na, weil er nicht schwedisch ist. Wurde als voellig logische Erklaerung akzeptiert.

Freitag, 19. November 2010

wet season camping gossip



So langsam wirds hier feucht. Und weil wir noch eine Weile bleiben, haben wir neuerdings ein schnuckeliges Zelt um Brian gebaut, damit der das auch schoen trocken hat. Sieht schief aus, muss aber so, Regen muss ja auch wieder runter und so.

Jaaajaaa, ansonsten ist so ein Leben aufm Campingplatz ja auch was lustiges eigentlich immer. Einer von den Daenen hat Geburtstag heute und seine Freunde haben den Tisch nett mit Klopapier und Steinchen dekoriert.
Das suedamerikanische Couple, das in Australien nur fuer mehrere Wochen zum Urlaub ist und aber trotzdem den ganzen Tag hier aufm Campingplatz sitzt, hat heute irgendwie Zoff. Die Dame ist sowieso die ganze Zeit lauthals am Schnattern, aber heute hat die ihren Herren noch ein bisschen lauter beschnattert und jetzt sitzt sie im Schlafanzug und heulend an der Rezeption und skypet. Lautstark natuerlich.
Marcel, ein Deutscher, hat neulich auch eine "Pause" mit seiner Freundin eingelegt. Aber geliebt hat er die eh nicht und nach Deutschland geht er auch nicht mehr zurueck, also pausieren die wohl etwas laenger. Jetzt schlaeft er erstmal, denn er hatte gestern seinen ersten Tag bzw. Nacht auf Arbeit auf einer Werft. 12 Stunden Sandstrahlen von abend um 6 bis morgens um 6.
Das englische Couple ist auch schnuckelig, er ist ungefaher fuenfmal so gross wie sie und sieht trotzdem aus wie ein Teddy. Die streiten sich nie irgendwie. Und bald gehen sie zusammen Kirschen pfluecken. Rooooomantisch.
Die Chefin vom Campingplatz ist auch ein Herzchen. Hier wird jeder mit "hellloooooooo Daaaarling. How are you today, love?" begruesst. Hach jaaa.

Also, nee, das Geschluchze hier kann ich mir nicht mehr anhoeren. Gabriel vermutet uebrigens, dass sie sich gestritten haben, weil sie das Zelt falsch aufgebaut hat und es reinregnet. Hmm... das wirds sein.



P.S.: fuer Mama:
Vermutlich hat Noel das gegessen. Aber nicht mit uns. Der Mann mit dem Hut ist auch Noel, aber das ist ein Motorboot gewesen und hat deshalb keine Pinne.
Die ganzen Holidaymakers waren woanders, niemand in Sichtweite. Das Reef ist ja auch 3000km lang, da verteilt sich das ein wenig. :)
Mit den Flossen bin ich klargekommen, hatte naechsten Tag bisschen Muskelkater im Po aber was solls. Alles schon trainiert von der Tomatenfarm.

Sonntag, 14. November 2010

heute haben wir den australischen Kontinent verlassen...

... und sind raufs aufs Wasser mit den Kollegen zum Schnorcheln.
Bin gerade zu muede zum Schreiben, aber hier sind schon mal ein paar Fotos. Unterwasser konnte ich leider keine Fotos machen. Vorstellen koennt ihr euch das Great Barrier Reef wie bei Findet Nemo. Wirklich. Hundert bunte Fische und das ganze Programm.
Noel und sein Fang von Vorgestern. Stolz wie bolle.

Pinky hat uns neulich auf Arbeit besucht. Cooler Typ.

Carrie, Gabriel und ich auf Tonys Boot.

Ja gut, Fotos von Unterwasser werden nicht sooo klasse, aber gucke mal! Blaue Seesterne!




Samstag, 13. November 2010

das hier hat mal als mail an papa angefangen

ja ist alles gut beim job, wir arbeiten meistens nur halbtags, weil die leute uns erstmal einarbeiten wollen, aber die sind schon ueberrascht wie gut und fix wir das koennen und lernen. sehr nette kollegen da. da ist Tony, der Chef und seine Frau Margret, beide so anfang 40. dann noch caro aus hamburg, die ist ein bisschen aelter als wir und Noel aus Australien.
Tony und Margret sind auch Australier glaube ich, reisen aber auch immer durchs Land und sind mal zwei Jahre hier, mal zwei da und so weiter. Die beiden passen so ein bisschen auf uns auf und sind total nett.
Margrets Familie kommt auch aus Deutschland, aber sie hat da nur ein paar Jahre gelebt und kann noch ein bisschen deutsch.
Sonntag haben wir frei und dann fahren wir vielleicht mit denen aufs Great Barrier Reef mit Tonys Boot.
Was arbeiten wir eigentlich?
Wir reinigen Wohnmobile von Innen und Aussen. Matratzen ausfegen, Kissen beziehen, Schlafsaecke, Handtuecher und Bettbezuege waschen und zusammenlegen, Toilette und Dusche putzen, alles aussaugen, Fenster putzen, Schraenke putzen, Geschirr waschen dann neues Besteck, Kuechenutensilien, Handtuecher, Bettzeug, Geschirrtuecher und Willkommenspaket rein, fegen, wischen, Klappe zu. Besteck und Handtuecher werden so witzig in Plastetueten eingeschweisst, da freue ich mich immer drueber, wie schoen ordentlich das aussieht. triller unterm pony und so.
Dann noch die Fahrerkabine aussaugen, Fenster von innen putzen, Metallrahmen blitzblank wischen und Boden und Armaturen putzen, Radio und Klimaanlage aus und rausfahren. Also das mach ich ja nicht, aber wird mir wohl noch beigebracht. Tony kuemmert sich drum und Gabriel freut sich auch schon drauf. Gestern hat er mir erklaert, wie die Kupplung funktioniert. Ahja.
Jedenfalls fanegt ja der richtige Spass erst draussen an, wenn die Autos von aussen gewaschen werden, aber das machen hauptsaechlich die Jungs. Auch gar nicht so einfach, wenn die so durchs Outback brettern und voll mit roter Erde und diversen Insekten sind.
Das ist so der Job, 6 bis 8 Stunden am Tag, die naechsten zwei Monate. Ist nicht sooo dicke bezahlt, rund 16 Dollar pro Stunde gibts vor Steuern. Aber was solls. Besser als fuer mehr Geld in einen stinkenden Fischkueche.
Fotos von mir in action und klamotte gibts hier