Dienstag, 19. Oktober 2010

persoenlich vertraulich


Jule hat gesagt, man darf auf seinem Blog auch mal ein bisschen persoenlicher werden - Gedanken und so. Und weil ich mich ein wenig fuer meinen unkreativen letzten Eintrag schaeme, wirds jetzt mal persoenlicher - fertig, los!

Wie gehts mir so? Gut gehts mir, wirklich. Fast 1,5 Monate hier und noch kein einziges mal geheult (nagut, einmal fast, als es die reduzierte Cola nicht mehr gab, auf die ich mich soooo gefreut hatte) und wer mich im letzten Jahr privat erlebt hat, weiss, dass das schon ziemlich gut ist.
Aber wenn man trotzt Sonnenschein und Palmen doch mal an Weltschmerz leiden sollte, hat man den "Virus" vermutlich von zuhause mitgebracht. Danach wird bei den ansonsten strengen Quarantaene-Untersuchungen naemlich nicht gefragt.
Aber schlechte Laune kommt sowieso eher selten auf, dazu gibt es zuviel Ablenkung: Landschaft und Leute.

Und sonst so?
Gabriel moechte so schnell wie moeglich Arbeit finden, denn auch wenn wir wirkliche Sparfuechse sind - irgendwann ist das Geld alle. Also gucken wir nach Moeglichkeiten zum Fruitpicking, aber bitte keine Mangos, die sind giftig oder so. Gabi arbeitet am Liebsten mit den Haenden, sagt er, Hauptsache er muss nicht so viel nachdenken. Ich koennte ja meinetwegen auch mit dem Kopf arbeiten, Hauptsache nicht zu viel Verantwortung oder Moeglichkeiten, etwas dolle schlimm verkehrt zu mchen. Gibts vermutlich nicht, aber was soll schon passieren? Wird man eben gefeuert und sucht sich den naechsten Job. No worries, mate!

Ich habe gelesen, dass deutschsprachige Backpacker auch gerne als Touristenfuehrer in Staedten oder Museen oder auf Touren genommen werden. (Wirklich erstaunlich, wie viel Deutsche man hier trifft - nicht nur junge Backpacker.) Darauf haette ich ja auch ein bisschen Lust eigentlich, eher mehr auf Staedte und Museen als irgendwelche Outbacktrips. Also jetzt mal wirklich, ich so im Museum - das waere schon nicht schlecht, oder?

Damit waeren wir auch schon fast beim naechsten Thema:
Was mache ich nach Australien? Was studieren?
Da mein soziales Umfeld in Deutschland mir auch nach mehrfachem Nachfragen meinerseits nicht wirklich weiterhelfen wollte/konnte und man als Beifahrer viel Zeit zum Nachdenken hat, wenn man nicht gerade liest (mein Ziel: 50 Buecher in 8 Monaten), bin ich auf die Idee gekommen, dass Literaturwissenschaften doch gar nicht soo schlecht waeren, obwohl meine ehemalige Englischlehrerin anmerkte, dass die Vielzahl der Berufsmoeglichkeiten da ja eher beschraenkt sind. Hmm... ganz im Gegensatz zu ihrem Lehramt-Studium oder wie?
Naja, davon lasse ich mich jetzt erstmal nicht abhalten, immerhin habe ich dann ein paar Jahre abgedeckt und immernoch Zeit ueber die kreative Gestaltung meiner Zukunft nachzudenken.
Ich habe mich da auch schon ein klein wenig schlau gemacht, Uni Greifswald hat "Literaturwissenschaften, Vergleichende" im Katalog.

Uni Greifswald, weil da sind eben drei meiner liebsten familiaeren Bezugspersonen auch schon gewesen und einer meiner liebsten sonstigen sozialen Bezugspersonen ist da genau jetzt. (wer den letzten Spiegel gelesen hat, weiss, dass es darauf ankommt) Kann also nicht soo schlecht sein.
Jedenfalls muss man da wohl noch andere Bachelor of Arts-Faecher davor studieren, damit man dann Master of Arts wird. So ganz habe ich das System noch nicht verstanden, aber das war beim Abitur auch bis zum Ende so und ich habe es trotzdem. Irgendwie.
Das ist jetzt aber noch nicht so eine "Auf jeden Fall MUSS ich das machen/mein Herz hoert auf zu schlagen, sollte was dazwischen kommen"-Entscheidung. Ihr koennt ja zuhause auch noch mal im Stillen (oder stillen Oertchen) drueber nachdenken und ein paar weitere Vorschlaege unterbreiten. :) Ich sag mal kurz, womit ich noch so ein bisschen liebaeugel (oder -aeugle?), damit ihr die ungefaehre Richtung wisst: Kunstgeschichte, Germanistik, Amerikanistik&Anglistik, Kommunikationswissenschaften und so
Obwohl... Nautik waere auch ein bisschen witzig, oder? Und wir haben hier vorgestern zwei Deutsche getroffen, die sind Shipbroker, also Immobilienmakler fuer Schiffe. Wie cool ist das? Habe ich noch nie von gehoert, aber wenn es dafuer sogar eine Schule gibt, wo die Beiden naemlich warenm muss das ja schon ein bisschen verbreitet sein. Den Beruf stelle ich mir ganz interessant vor, aber ich denke mal, unterm Strich ist das wie mit Reisebueros: Schlaue Menschen machens selbst im Internet.

Aber och nee, mein Herz haengt glaube ich schon ein bisschen an Literaturwissenschaften. Shipbroker ist nur ein kleiner, neuer Flirt. Liefert ihr mir jetzt allerdings einen ganz heissen Feger auch mit inneren Werten, koennte ich mir moeglicherweise beides aus dem Sinn und Herz schlagen.
Das geht nicht mit allen Sachen dadrin so fix und einfach, nur mit leichter Kost wie Zukunftsgedanken.
Aber das ist dann eine andere Geschichte und jetzt doch zu privat.

edit: habe heute post bekommen. siehe oben. danke danke danke.

2 Kommentare:

  1. Der Geburtstagsteddy hat die lange ungemütliche Zeit im kleinen Päckchen also gut überstanden. Wenn er auch ein wenig verspätet ankam.
    Drücke die Daumen, dass das mit deinem ersten australischen Job gut klappt. Falls du medientechnisch dazu kommst, würde ich mich freuen, über die Jobsuche, Bewerbungsgespräch ... im Blog etwas lesen zu können. Und über deine postaustralischen Ideen zum Studium werden wir mal gerne weiter mit dir nachdenken. Ich finde, dass die verschiedenen aufgeführten Richtungen gut zu dir passen und deinen Stärken entsprechen und sicher auch interessant zu studieren sind.
    Ich drücke dich ganz feste, Küsschen- deine stolze Mama

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  2. Der geheime Monsieur21. Oktober 2010 um 22:28

    Hä? Das ist doch jetzt sehr abwegig... Als du noch in Deutschland warst, hast du doch die ganze Zeit von einem Journalistikstudium geschwärmt und geredet, oder?

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